Die erste Woche in der Uni in Finnland

von Michèle Tille

6:30 Uhr, klirrende Geräusche ertönen neben dem Bett. 6:45 Uhr hörst du erneut deinen Wecker klingeln. Dann wird es höchste Zeit: duschen, Zähne putzen, anziehen, Tasche packen und das alles so schnell wie möglich, nur um 8 Uhr völlig verschlafen in der Uni zu sitzen und körperlich am Unterricht teilzunehmen.

In Finnland ist das ein bisschen anders, die Kurse starten um 9 Uhr meistens aber um 10 Uhr, zumindest für uns, vielleicht haben wir einfach Glück. Das ist jedenfalls ganz praktisch, denn eher kommt man im kalten Finnland auch nicht aus dem Bett. In der Uni angekommen, geht es pünktlich (die Finnen nehmen das wirklich sehr genau) los, wer zu spät kommt zieht den Zorn des Profs auf sich.

Kurswahl

Generell werden sehr viele Module an finnischen Schulen, Hochschulen und Universitäten auf Englisch gehalten, deshalb sprechen alle Leute – selbst der Busfahrer – nahezu perfekt Englisch. Die Einschreibung in unsere vorher auf dem Learning Agreement ausgewählten Kurse war allerdings nicht wie erwartet, denn alle meine Kurse (wirklich alle!) überschneiden sich mindestens zu 70%. Heißt für mich: alles noch mal über den Haufen werfen und neue Kurse auswählen. Hoffentlich werden die dann auch angerechnet.

Es gibt außerdem sehr viele zusätzliche Projekte die man hier belegen kann, wo man mit Studenten anderer Fakultäten beispielsweise Businessideen zu Prototypen umsetzt. Da muss ich mich auf jeden Fall bewerben.

Campus

Das Mediengebäude der TAMK hat dann den ersten Schock wieder ein bisschen gut gemacht, hier ist nämlich einer der größten finnischen Radiosender angesiedelt und auch sonst viele Companies, das nenne ich mal Networking. Von außen, macht das Gebäude einen alten Eindruck, aber von innen ist alles ganz modern eingerichtet. Der See direkt neben der Uni ist natürlich auch nicht schlecht um gegebenenfalls in längeren Pausen dort zu entspannen, falls das Wetter mitspielen sollte.

See Finnland TAMK
See neben der Universität in Tampere.

Orientation Week

Letzte Woche war die Orientation Week, in der wir natürlich noch nicht in unseren Kursen waren, sondern alle zusammen viel organisatorisches geklärt, aber auch viel erlebt haben. Wir sind auch ein bisschen rumgekommen, die Lehrer sind mit uns in die Natur gegangen, in meinem Vlog habe ich darüber ein bisschen genauer gesprochen. Seht euch also unbedingt das Video am Ende dieses Beitrags dazu noch an!


Die erste Uni-Woche war also durchwachsen, die TAMK Mitarbeiter haben wirklich sehr viel für uns organisiert und helfen uns so gut sie können, sie vermitteln sogar kostenlose Möbel, aber dennoch war das mit den Kursen schon ein bisschen ärgerlich.

Ich bin gespannt und halte euch auf dem laufenden, ob ich meine Kurse belegen kann und wie es allgemein so bei mir weitergeht.

Jetzt geht es erstmal zur Saunaparty, den ganzen Anfangsstress vergessen!

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