Paisley – Es geschah, der Alltag ist da

von Philipp Klucznik

Heute berichte ich euch wie es ist im Ausland zu studieren, welche Wege ich zu erledigen hatte und wie der Unialltag in Paisley aussieht.

Verständigungsprobleme zu Beginn

Bevor ich mich dazu entschlossen habe im Ausland zu studieren, dachte ich immer „Wow, es ist echt eine krasse Leistung von all denen, die im Ausland studieren“. Das stimmt auch bis zu einem gewissen Grad, doch am Ende des Tages kochen alle nur mit Wasser. Auch die Menschen in Großbritannien. Klar hatte ich anfangs Verständigungsprobleme, was nicht zuletzt an dem äußerst speziellen Akzent der Schotten liegt, welcher nach wie vor ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit der Zuhörer abverlangt. Doch am Ende des Tages kann man sich immer verständigen und bekommt das, was man möchte. So auch während der Vorlesungen, welche immer die Möglichkeit bieten nachzufragen, wenn man etwas nicht verstanden hat. Egal ob inhaltlich oder wegen des Akzentes.

Meine Kurswahl

Ich belege hier derzeit 4 Kurse. Den Grundstein meines Auslandsstudiums bilden die drei Module „Strategic Management“, „Marketing Strategy“ und „Brands and Branding“, wobei Letzteres mein Favorit ist. Zusätzlich habe ich den Kurs „Business English“ dazu gewählt, da ich hier erst richtig gemerkt habe, dass man immer seine Sprachkünste verbessern kann und dies auch sollte, da das sog. „International English“, welches sich in den letzten Jahren immer mehr etabliert hat an europäischen Hochschulen und Schulen, nicht gern in GB gesehen ist (selbstverständlich schliesse ich von meinen Sprachkünsten nicht auf eure! .. obwohl eigentlich schon). Somit habe ich derzeit vier Kurse bei denen ich enrolled (immatrikuliert) bin. Übersichtlich, doch das ist auch gut so. Denn sind wir mal ehrlich…So schön wie ich es auch hier beschreibe, herumreisen und eine ausschweifende Freizeitgestaltung ist schon angenehmer als jeder Vorlesungssaal.

Wie ich auch in meinem VLOG bereits erwähnt habe (kurzer Werbeaufruf: Checkt meine krassen Youtube Stunts) hatte ich anfangs das ProblemCHEN mit der Immatrikulation (Enrolment). Da meine Kurse, die ich in Mittweida ausgesucht hatte teilweise nicht umsetzbar waren, musste ich mich nochmal um entscheiden, was meinem Gefallen an den Kursen keinen Abbruch getan hat. Ursprünglich wollte ich beispielsweise den Kurs „Enterprise Creation“ wählen, doch ich merkte schnell, dass es 1:1 dasselbe war, das ich bereits bei Herrn Liebers an der Hochschule Mittweida – University of Applied Sciences hatte. Ich hätte nun natürlich auch mein Vorwissen in diesem Fach ausnutzen können, doch in einem Anfall von Pflichtbewusstsein wählte ich einen neuen Kurs, der mich mehr fordern sollte (keine Ahnung, was mich da geritten hat?!). Doch ich fühle mich nun absolut wohl mit meinem derzeitigen Timetable.

Der Alltag kehrt ein

Zu Beginn meines Studiums war ich ein Musterstudent. Mein Zimmer stets aufgeräumt, adäquat gekleidet erschien ich überpünktlich zu den Vorlesungen und meine Aufmerksamkeit galt einzig und allein dem Dozenten, welchem ich mit einem Maximum an Eifer aufmerksam zuhörte. Woche für Woche schritt voran und ich bemerkte, dass irgendetwas geschah. Ja genau der Alltag zog ein. Wir lieben und kennen ihn alle. Mittlerweile bin ich froh den 4. Wecker zu hören und noch froher, wenn ich mich anschliessend im Bad wieder finde, anstatt erneut im Schlaf. Ich schleppe mich Richtung Küche, wo ich mir meinen Kaffee zubereite (selbstverständlich Instant) und anschliessend suche ich mein Vorlesungssaal. Beginn der Vorlesung 09:00 Uhr, Ankunft 09:00 Uhr. Ich hoffe du als Leser, sollte es das geben, merkst, dass ich im letzen Absatz etwas überspitzt meinen Start in den Tag dargestellt habe, doch das zeigt am deutlichsten, wie es in abgeschwächter Form zugeht.

Mittlerweile hat nun mal der Alltag Einzug gehalten und man nimmt einiges etwas lockerer. Doch das ist normal denke ich und ich werde es auch nicht ändern können und möchte es auch nicht. Ich habe äußerst nette Kontakte knüpfen können mit anderen Internationals aus ganz Europa und bin derzeit echt zufrieden wie es mir ergeht. Meist treffen wir uns am Eingang unserer Unterkunft und anschliessend gehen wir gemeinsam Richtung Vorlesungssaal oder Tutorial-Raum. Auch Mensa Besuche (siehe Video) sind ab und zu drin. Essen ist auch garnicht mal so gut – Spaß, geht schon. Wir sitzen abends viel zusammen, spielen Karten, trinken ein, zwei,.. Bierchen und haben tolle Unterhaltungen. Am Wochenende zieht es uns hinaus in das wunderbare Schottland. Ich hatte bisher die Chance an ca. 4 größeren Ausflügen teilzunehmen und jeder für sich war toll. Im Großen und Ganzen bleibt mir nur zu sagen, dass mir dieser Alltag äußerst zusagt!


Seht euch hier noch an mit welchen Probleme Philipp in der Uni lösen musste.

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert