Wandern im Nationalpark Seitseminen

von Michèle Tille

Dieses Mal nehme ich euch mit raus in die wunderschöne Natur von Finnland. Zwei Tage Wandern durch einen wunderschönen Nationalpark nördlich von Tampere.

Die Reise begann in Parkano. Bis dahin sind wir mit dem Fernbus gereist und dann ging es abenteuerlich per Anhalter weiter zum Naturparadies. Dort angekommen wurde alles noch einmal besprochen, unsere Route, unser Inventar und dann ging es nach einer kleinen Stärkung auch schon los.

Route zum Nationalpark Seitseminen
Route zum Nationalpark Seitseminen

Finnlands Natur hat wirklich sehr viel zu bieten.

An einem Tag sind wir ca. 5-6 Stunden gewandert. Es war einfach wundervoll, man konnte so viel nachdenken und es gab so unterschiedliche Landschaften zu sehen. Einmal waren wir in einem total feuchten, moosreichen Wald und keine Stunde später waren wir in Gebieten, die total trocken aussahen und an denen es komplett andere Pflanzen und Bäume gab.

Der erste Wandertag war etwas planlos.

Wir versuchten dem Weg zu folgen und entschieden uns für die entgegengesetzte Richtung. Normalerweise ging die Route anders rum, aber aufgrund des Zeitdrucks entschieden wir uns für die risikoreiche Variante. Die nette Frau an der Rezeption sagte uns von Anfang an, dass es schwer werden könnte auf dieser Route Markierungen zu finden. Kein Problem, dachten wir uns und starteten noch recht zuversichtlich.

Als wir dann bemerkten, dass es langsam Zeit wäre, an unserem Schlafplatz anzukommen, kam Panik auf. Nicht nur, weil wir den Weg nicht mehr wussten, auch weil wir dachten, wir hätten einen Bären gesehen. Ob es tatsächlich ein Bär war oder nicht, ist bis heute nicht bekannt. Als wir dann eine Gruppe fanden die uns den Weg zeigte, fanden wir den Schlafplatz, ein überdachtes und zu einer Seite offenes Podest inmitten des Waldes. Einfach atemberaubend. Schnell packten wir alles aus, hackten Feuerholz und bereiteten das Essen vor, für eine Runde schwimmen war sogar auch noch Zeit. Der Abend klang dann an der gemütlichen Feuerstelle fröhlich aus, nicht allzu spät. Erschöpft von der Wanderung ging es anschließend ins Bettchen. Ausgerüstet mit einem Schlafsack, der auch für kältere Regionen ausgelegt ist, konnten wir ganz ohne Frieren einschlafen. Nur die Spinnen waren nicht gerade meine bevorzugten Bettnachbarn.

Am Lagerfeuer
Am Lagerfeuer

Am nächsten Tag regnete es ununterbrochen und wir entschieden uns unsere Reise vorzeitig zu beenden und zurück zu wandern, also ging es auf einer anderen Route wieder Richtung Ausgangspunkt des Nationalparks und Richtung Parkano, um von da mit dem Bus wieder nach Tampere zu reisen. Wir haben dann einen Bus genommen, der irgendwann mitten in der Nacht abfuhr und so waren wir am nächsten Morgen wieder im bequemen Bett, ganz ohne Spinnen.

Die Finnen sind wirklich sehr naturverbunden, das finde ich unheimlich schön. Es gibt vereinzelt Häuser mitten in Wäldern und viele Läden, die Campingausrüstung, Jagdbedarf sowie Angelzubehör verkaufen.

Ich bin schon immer ein sehr naturverbundener Mensch gewesen, der gerne wandert. Wenn es euch auch so geht, dann ab nach Finnland.

Join the adventure!


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